Verbot von Abtreibungen in Argentinien?

Quelle: FSSPX Aktuell

Die Partei des argentinischen Präsidenten Javier Milei, La Libertad Avanza, hat einen Gesetzentwurf eingebracht, mit dem die Legalisierung von Abtreibungen aufgehoben werden soll. Das derzeitige Gesetz, das Abtreibungen in den ersten 14 Wochen der Schwangerschaft erlaubt, trat vor drei Jahren in Kraft.

Mit dem vor zwei Tagen vorgelegten Gesetzentwurf soll das am 30. Dezember 2020 verabschiedete und am 14. Januar 2021 verkündete Gesetz über den “freiwilligen Schwangerschaftsabbruch” (Abtreibungsgesetz) aufgehoben werden. Der Vorschlag zielt darauf ab, Abtreibung wieder zu einer Straftat zu machen. Dabei würden sowohl die abtreibende Frau als auch die an dem Verfahren beteiligten Personen bestraft werden. 

Die Strafen für diejenigen, die die Abtreibung bei einer Frau ohne ihre Zustimmung veranlassen, würden drei bis zehn Jahre betragen und im Falle des Todes der Mutter 15 Jahre. Im Falle einer Einwilligung würden die Strafen ein bis vier Jahre betragen und sechs Jahre, falls die Frau stirbt. Den an dem Verbrechen beteiligten Angehörigen der Gesundheitsberufe würde ebenfalls die Ausübung ihres Berufs untersagt werden. 

Oscar Zago, Regierungssprecher im Abgeordnetenhaus, erklärte, dass das derzeitige Gesetz impliziere, „dass man das Recht hat, das Leben des ungeborenen Kindes zu beenden.“ Die Chancen, dass der Gesetzentwurf akzeptiert wird, sind allerdings gering.