Bericht über die französische Pfingstwallfahrt 2023 (3)

Quelle: FSSPX Aktuell

Am dritten Tag ist die Pilgerfahrt keine Pilgerfahrt mehr. Sie verwandelt sich in eine glanzvolle Prozession durch die Straßen von Paris. Trotz des langen Marsches, der Blasen, der Krämpfe, des Sonnenbrandes - die Pilger gehen voran, tragen stolz ihre Banner und singen laut und deutlich von ihrem Glauben.

Viele fremde Länder, alle Regionen Frankreichs prozessieren inmitten durch die Pariser Sehenswürdigkeiten. Man sieht sie am Trocadero, man findet sie am Fuße des Eiffelturms, sie bewegen sich auf die funkelnde Kuppel der Cathédrale Saint-Louis-des-Invalides zu. Touristen und Schaulustige bleiben stehen, wenn sie an ihnen vorbeigehen. Einige schließen sich der Prozession spontan an. Ja, der Glaube wirkt ansteckend. 

Auf dem Place Vauban angekommen, gesellt sich zu den Pilgern eine weitere Pilgergruppe, die der betenden, unsichtbaren Pilger, die nicht laufen konnten, weil sie durch Alter, Krankheit, familiäre oder berufliche Verpflichtungen zu Hause festgehalten wurden. 

Alle gießen beim Offertorium die Wassertropfen ihrer Gebete und Bußübungen in den Kelch. Der Zelebrant opfert sie dem Vater mit dem Opfer seines Sohnes. Die sechstausend Pilger und die unzähligen Beter kommunizieren in Inbrunst. 

Nach dieser Messe bei strahlendem Sonnenschein endet die Pilgerreise. Man muss dann doch irgendwann nach Hause gehen. Morgen wird der Alltag wieder alle einholen, aber nicht so routinemäßig, sondern erhoben und geweitet durch diese drei begeisternden Tage.  

Bis Pfingsten 2024!